Warum sind Social Media Plattformen für Unternehmen unverzichtbar?
Im Jahr 2023 nutzten laut einem Report von Statista bereits über die Hälfte der Weltbevölkerung, also 4,76 Milliarden Menschen, Social-Media-Kanäle – und das im Durchschnitt knapp zweieinhalb Stunden täglich. Diese Zahlen zeigen, wie präsent soziale Medien im Alltag sind.
Die Leute verbringen einen erheblichen Teil ihres Tages auf diesen Plattformen und interagieren dabei sowohl mit Freunden als auch mit Unternehmen. Daher sind soziale Medien für Unternehmen zu einem essenziellen Marketingkanal geworden, und dieser Trend setzt sich weiter fort.
Die Entwicklung von digitalem und analogem Marketing wird im Marketingblog von Webstrategies Inc. näher beleuchtet. Schon im Jahr 2016 überstiegen die Investitionen der US-Unternehmen erstmals die Ausgaben für TV-Werbung im Bereich digitale Werbung. Im Jahr 2022 beliefen sich die weltweiten Ausgaben für digitales Marketing auf knapp 550 Milliarden US-Dollar. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass Social-Media-Marketing den besten Return on Investment (ROI) aller Formen des Online-Marketings erzielt, sogar vor E-Mail-Kampagnen.
Welche Vorteile bietet Social Media für Unternehmen?
Um die vielversprechenden sozialen Kanäle erfolgreich zu nutzen, ist es entscheidend, klare Ziele zu definieren, was zugleich die grösste Herausforderung darstellt.
Dabei spielen zwei zentrale Überlegungen eine massgebliche Rolle:
- Unternehmen können ihre Zielgruppen direkt und an einem Ort erreichen, den sie zumindest teilweise kontrollieren können.
- Inhalte können vergleichsweise einfach eine hohe Sichtbarkeit und Reichweite erzielen.
Durch die Nutzung von Social Media und einem ausgefeilten Social Media Management Tool haben Unternehmen die Möglichkeit, nahezu alle Marketingziele zu verfolgen, angefangen bei einer gesteigerten Markenbekanntheit bis hin zu einer Umsatzsteigerung. Es besteht jedoch die Gefahr, in einem unstrukturierten Vorgehen zu verfallen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die genutzten Social-Media-Kanäle klar in die übergeordnete Marketingstrategie zu integrieren und ein aussagekräftiges Monitoring mit klaren Key Performance Indicators (KPIs) zu etablieren.
Marken-Image: Die Brand Awareness durch Social Media steigern
Die Bedeutung von Sichtbarkeit beim Aufbau einer Marke kann nicht genug betont werden. Ein Medium, das von unzähligen Menschen aller Altersgruppen regelmässig genutzt wird und nahezu jedes Thema in jedem Format abdeckt, stellt einen herausragenden Generator für Sichtbarkeit dar. Im optimalen Fall teilen bestehende Fans, Kundinnen und Kunden veröffentlichte Posts, wodurch potenzielle Neukunden auf die Marke aufmerksam werden und ein bestimmtes Bild davon verinnerlicht.
Durch den Einsatz überschaubarer Kosten und gezielter Massnahmen kann eine Marke auf diese Weise ihr Image formen und ihre Reputation pflegen. Wenn es sogar gelegentlich gelingt, dass Inhalte sich viral verbreiten, ist die erzielte Wirkung exorbitant höher als die investierten Kosten.
Community: Mit Social Media die eigene Community binden
Soziale Netzwerke bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, gezielt ein Publikum innerhalb ausgewählter Zielgruppen anzusprechen, zu binden und Beziehungen zu pflegen. Die direkte Erreichbarkeit des eigenen Publikums stellt ein wertvolles Instrument dar, um eine Marke aufzubauen, zu gestalten und die Kundenbindung zu stärken.
Durch Social Media können Nutzer und Nutzerinnen einfach Fragen stellen, die von Unternehmen direkt beantwortet werden. Abhängig vom Format können Aussagen auch für andere Nutzende sichtbar sein und ihre Wirkung über die ursprüngliche Situation hinaus entfalten.
Verschiedene Interaktionsmöglichkeiten wie Likes, Kommentare, Teilen, Markieren und mehr vertiefen die Auseinandersetzung mit den Inhalten und Botschaften der Marke und stärken die Markentreue. Das Publikum kann aktiv mit dem Content interagieren, wodurch dessen Wirkung verstärkt wird, da die Inhalte auch im Netzwerk von Fans und Followern der Marke angezeigt werden.
Social Media als Sales-Tool
Sales ist einer der drei grössten Bereiche, in dem Ziele für die Social-Media-Strategie einer Marke festgelegt werden können. Hierfür stehen auf den Plattformen zahlreiche Optionen zur Verfügung: Sowohl durch bezahlte Anzeigen als auch durch organische Beiträge kann Traffic auf die eigenen Webseiten und Landing-Pages gelenkt werden, um Nutzerinnen und Nutzer gezielt zum Kauf zu bewegen. Einige Plattformen, darunter beispielsweise Facebook und Instagram, bieten zudem integrierte Shop-Funktionen an, über die Produkte präsentiert und Verkäufe direkt abgewickelt werden könne
Reichweite von Social Media als vertvolle Ressource im Marketing
Die durch regelmässige, auf die Zielgruppe zugeschnittene Posts auf Social-Media-Plattformen aufgebaute Reichweite kann einen entscheidenden Beitrag zu jeder Form von Marketingaktivität leisten. Unternehmen können durch Kundenumfragen wichtige Daten für die Produktentwicklung sammeln oder ihre Reichweite nutzen, um Fachkräfte zu rekrutieren.
Social Media spielt eine zentrale Rolle für viele Unternehmen bei der Generierung und Pflege von hochwertigen Leads im Vertriebsprozess.
Hier sind zwei Praxisbeispiele:
- Im Rahmen von Messe- und Event-Marketing werden neue Kontakte über gezielt ausgewählte Plattformen gesammelt. Diese werden anschliessend niederschwellig zur Interaktion mit dem Content der Marke eingeladen.
- Bei der Einführung eines neuen Produkts wird eine umfangreiche Cross-Media-Kampagne gestartet. Die verschiedenen Inhalte werden über Social-Media-Kanäle verbreitet, von Influencern im Rahmen von Kooperationen geteilt und erzielen so planmässig eine hohe Sichtbarkeit. Die Herkunft von Anfragen und Bestellungen kann dabei optimal analysiert und ausgewertet werden.
Auf welche Social-Media-Plattform solltest du setzen?
Die Fülle an Social-Media-Kanälen stellt Unternehmen vor die Herausforderung, eine klare Strategie zu entwickeln und die passenden Plattformen auszuwählen. Dies wird durch ständig hinzukommende neue Netzwerke und den schwindenden Einfluss etablierter Kanäle zusätzlich erschwert. Die Auswahl der Kanäle ist dennoch ein kritischer Schritt, der sorgfältig geplant sein sollte.
Trotz stagnierender Nutzerzahlen in der Schweiz bleibt Facebook das mächtigste soziale Netzwerk und deckt nahezu jede Art von Content ab. Dies zeigt sich auch in der Umfrage von Statista, in der Facebook für die meisten Unternehmen nach wie vor das Netzwerk der Wahl ist.
Weitere Schlüsselakteure, die in nahezu jedem Unternehmen eine Rolle spielen, sind Instagram für visuellen Content, X (ehemals Twitter) für knappe, aktuelle Informationen und YouTube für Videos. Aufgrund ihrer spezifischeren Ausrichtung können sie gezielt in Marketingstrategien integriert werden.
Bei der Auswahl der Plattformen ist es wichtig, die typischen Nutzerinnen und Nutzer mit der eigenen Zielgruppe abzugleichen. Während Facebook von einer breiten Altersgruppe genutzt wird, konzentriert sich Instagram vor allem auf Personen zwischen 25 und 34 Jahren.
Für die B2B-Vernetzung und gezieltes Recruiting bieten sich Business-Portale wie LinkedIn.
Aufstrebende Plattformen wie TikTok verzeichnen starkes Wachstum und bieten Unternehmen, die mit Social Media experimentieren und von neuen Trends profitieren wollen, Chancen. Gleichzeitig haben einst vielversprechende Plattformen wie Flickr an Bedeutung verloren. Daher birgt die Investition vieler Ressourcen in einen jungen und spezialisierten Kanal gewisse Risiken.
Schliesslich können Nischenplattformen im Social Media-Bereich auch in spezifischen Geschäftsbereichen für Unternehmen bedeutende Chancen eröffnen. Plattformen wie Reddit beherbergen Sub-Communitys zu nahezu jedem Fachthema. Obwohl Portale wie Mastodon oder Diaspora eine geringere Nutzerzahl aufweisen, ziehen sie eine sehr spezifische Zielgruppe an. Die erfolgreiche Auswahl und Nutzung eines solchen Nischenkanals erfordert jedoch umfangreiche Erfahrung.